Geld fürs Kino – kein einfaches Unterfangen

Oder: Tue Gutes und rede drüber.

Im Dezember berichtete der Städte- und Gemeindetag in seiner Hauspostille, die auch in der Stadtverwaltung gelesen, aber möglicherweise nicht verstanden wird, dass auch Kulturunternehmen im öffentlichen Eigentum Anträge auf Unterstützung aus Corona-Mitteln beantragen könnten.

Wir haben die Verwaltung darauf aufmerksam gemacht, dass das auf die Boizenburger Kino GmbH zutreffen würde und gingen davon aus, dass Anträge gestellt würden. Wochenlang haben wir nichts gehört, bis auf Nachfrage vor einigen Tagen.
Antwort des Bürgermeisters: Anträge sind gestellt und positiv beschieden worden. Erneute Nachfrage nach der Summe mit der Antwort drei Tage später: Insgesamt ca. 55 Tausend Euro sind bewilligt worden, von einem Teil sind 50 Prozent als Abschlag gezahlt worden.

Fragen bleiben:
Wieso braucht der Bürgermeister drei Tage, um die Auskunft über Zahlungseingänge dieser Größenordnung zu erhalten?

Das Kino ist zwar geschlossen, der Geschäftsführer aber nicht in Kurzarbeit, also im Dienst, warum auch immer…

Wieso informiert der Bürgermeister nicht die Stadtvertretung von sich aus und ohne Nachfrage z.B. in deren Sitzung vor einer Woche über den Geldeingang? Denn gerade vor kurzem musste die Stadt aus dem Haushalt einen erheblichen Betrag an die Kinogesellschaft zusätzlich zuschießen, um sie lebensfähig zu halten.